Keine Volkswirtschaft hat seit der Lehmann-Pleite 2008 stärker zugelegt als die polnische. Polen wuchs seitdem um 12,3 Prozent und damit doppelt so stark wie die Nummer 2 in der EU, Schweden. Und fünfmal so viel wie die deutsche Volkswirtschaft.
Der Wohlstand in Polen steigt, in manchen Regionen herrscht Vollbeschäftigung. Der Exportanteil ist auf fast 50 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung gestiegen und wird zur Hälfte von heimischen Firmen getragen. Bis 2015 will Polen die Kriterien für den Eurobeitritt erfüllen und dafür sein Haushaltsdefizit senken. Während die Bevölkerung den Eurobeitritt eher skeptisch sieht, sind die Unternehmen dafür, weil sie unter den heftigen Schwankungen ihrer Landeswährung leiden.
Dennoch gibt es auch für Polen noch einiges zu tun, damit das Land auch nach der Euroeinführung wettbewerbsfähig ist. So soll der Arbeitsmarkt flexibilisiert, die Infrastruktur verbessert, Bürokratie abgebaut und Geld gespart werden. Die Folge: Die Wirtschaft wächst in 2013 deutlich langsamer als zuletzt.
Quelle: F.A.S. 10.03.2013